Kabelanschluss - Es lauern viele versteckte Kosten

Vor Vertragsabschluss stets genau die Vertragsbedingungen studieren

Von Matthias Bossaller
11. Juli 2011

Wer sich in Deutschland für einen Kabelanschluss entscheidet, muss oft mehr bezahlen als zunächst gedacht. Denn in den Verträgen vieler Anbieter verstecken sich Extra-Kosten.

Zudem gibt es bei den Kabelnetzbetreibern keine klare Angebots-Staffelung. Einen günstigen Basis-TV-Anschluss zu suchen, ist oft ein schwieriges Unterfangen, da die Internet- und Telefonangebote Vorrang genießen und nur diese deutlich sichtbar beworben werden.

Die Zeitschrift "Audio Video Foto Bild" testete sechs deutsche Kabelnetzbetreiber, die diese Nachteile belegen. So sind auf der Webseite von Kabel BW nur zusätzlich buchbare TV-Pakte abgebildet nicht aber der Basistarif.

Auf das Kleingedruckte achten

Wie in so vielen Verträgen verbergen sich im Kleingedruckten zusätzliche Kosten wie:

  • Aktivierungsgebühren
  • Bereitstellungskosten
  • Versandkostenpauschalen
  • sich automatisch verlängernde Probe-Abos

Daher raten die Tester, immer ganz genau die Vertragsbedingungen zu studieren.

Beispiele unterschiedlicher Anbieter

So ist es etwa bei Kabel Deutschland üblich, für einen TV-Anschluss automatisch ein Probe-Abo mit abzuschließen. Vergisst der Kunde dieses nach 60 Tagen zu kündigen, muss er ein Jahr lang jeden Monat 12,90 Euro zahlen. Ähnlich verfahren Primacom und Unitymedia.

Ein gängiges Procedere sind einmalige Kosten, die ziemlich happig ausfallen können. Wer bei Primacom einen Anschluss bestellt, muss für die Bestellung eines Digitalreceivers 29,90 Euro und 12,00 Euro Versand bezahlen. Telecolumbus verlangt gar Bereitstellungskosten von 49,90 Euro und 9,90 Versand für den Receiver.