Kaffee und Knochenbrüche: Vermehrtes Kaffeetrinken führt nicht zu Osteoporose

Von Cornelia Scherpe
19. August 2013

Wer gern eine Tasse Kaffee trinkt, musste sich älteren Studien zufolge Gedanken um die Gesundheit der Knochen machen. Diverse Untersuchungen hatten darauf hin gedeutet, dass das Koffein im Stande ist, die Struktur der Knochen zu schädigen und damit Osteoporose zu fördern. Demnach hatten starke Kaffeetrinker also ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche.

Diese Ansicht hat nun eine aktuelle Studie aus Schweden revidiert. Dort konnte man keinen Zusammenhang zwischen Kaffee und Knochenbrüchen finden. Insgesamt wurden 61.000 Frauen untersucht, die zwischen den Jahren 1914 und 1948 geboren wurden waren. Die Studie verstand sich als Langzeituntersuchung, sodass beim Beginn der Studie alle Damen Mitte 50 waren. Die Frauen wurden befragt, ob und wie häufig zu Kaffee trinken. Während der Studie war es dann zu 14.000 Knochenbrüchen gekommen.

Man hatte die Gruppe in Kaffeetrinker und jene, die keinen zu sich nahmen, unterteilt und ordnete die Knochenbrüche entsprechend zu. Dabei fiel prozentual der Anteil der Frakturen in beiden Gruppen gleich groß aus. Es gab also keinen Hinweis darauf, dass jene Frauen mit einer Vorliebe für Kaffee, sich öfter einen Knochenbruch zuzogen.

Man hatte die Damen allerdings auch bei einem Checkup untersucht und wollte feststellen, ob sich die Knochendichte durch den Kaffee verändert hatte. Hier fand man in der Tat einen leichten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die Kaffeetrinker zeigten eine minimal verringerte Knochendichte. Allerdings war diese Veränderung wirklich so gering, dass der Knochen an sich kaum Stabilität verloren hatte und daher das Osteoporose-Risiko nicht erhöht war.

Kaffee kann demnach als Gefahrenfaktor gestrichen werden. Es bleiben als Faktoren das Rauchen, eine Ernährung mit zu wenig Kalzium und bei Frauen die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre.