Kaffeekonsum senkt Risiko für Prostatakrebs

Wie eine Langzeitstudie herausfand, kann Kaffeetrinken das Risiko für Prostatakrebs senken

Von Frank Hertel
20. Mai 2011

Lorelei Mucci forscht an der Harvard School of Public Health in Boston. Ihre neueste Studie wurde soeben im "Journal of the National Cancer Institute" veröffentlicht. Es handelt sich um eine Langzeitstudie mit 47911 Männern. Es wurde bei diesen Männern alle vier Jahre das Kaffeekonsumverhalten abgefragt. Die Studie umfasst einen Zeitraum von 1986 bis 2008. In dieser Zeit erkrankten 5035 Teilnehmer an Prostatakrebs. 642 dieser Krebsfälle waren aggressiv.

Welcher Inhaltsstoff des Kaffees das Risiko senkt, ist noch unbekannt

Es zeigte sich, dass die Teilnehmer mit einem Kaffekonsum von mehr als sechs Tassen pro Tag ein 20 Prozent niedrigeres Risiko für Prostatakrebs hatten und sogar ein 60 Prozent niedrigeres Risiko für dessen aggressive Form. Wer ein bis drei Tassen Kaffee pro Tag trank, hatte ein 30 Prozent geringeres Risiko für die aggressive Prostatakrebserkrankung. Mucci schreibt in ihrem Artikel, dass man im Moment noch nicht wisse, welcher Inhaltsstoff des Kaffees für die Risikosenkung verantwortlich sei.

Das möchte man in Zukunft herausfinden. Kaffee enthält viele entzündungshemmende Antioxidantien. Am Koffein könne es jedoch nicht liegen, da viele Teilnehmer ihren Kaffee koffeinfrei tranken und trotzdem ein geringeres Risiko aufwiesen, so die US-Forscherin.