Kakao als Gehirndoping für Schnecken

Von Nicole Freialdenhoven
28. September 2012

Naschkatzen schwören schon lange auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Schokolade, dank der in ihr enthaltenen Flavonoide. Wissenschaftler der Universität von Calgary wollten dieser Behauptung nun nachgehen und die positiven Eigenschaften des im Kakao enthaltenen Epicatechin testen.

Menschliche Probanden wurden dazu jedoch nicht eingesetzt, da das menschliche Gehirn nach Ansicht der Forscher zu vielen Einflussfaktoren ausgesetzt ist, um die Wirkung eines einzelnen Stoffes zu testen. Stattdessen durften mehrere Exemplare der Spitzhornschnecke ran. Sie wurden darauf trainiert, ihre Atemöffnung geschlossen zu halten, wenn sie beim Auftauchen aus dem Wasser mehrmals angestupst werden.

In der Regel kann sich die Schnecke drei Stunden lang merken, was sie in einer halben Stunde gelernt hatte. Bekam sie jedoch Epicatechin ins Wasser gemischt, blieb der Lerneffekt einen ganzen Tag lang erhalten - bei einer doppelten Lektion sogar drei Tage.

Wie genau das Epicatechin das Gehirn der Schnecke beeinflusst, konnten die Forscher jedoch noch nicht klären - oder ob sich das Ergebnis auch auf das menschliche Gedächtnisvermögen übertragen lässt.

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