Kalifornien schützt Homosexuelle vor Umerziehungs-Therapien: Neues Gesetz tritt 2013 in Kraft

Von Nicole Freialdenhoven
4. Oktober 2012

Als erster Bundesstaat der USA verbietet Kalifornien in Zukunft die sogenannten Konversionstherapien für minderjährige Homosexuelle: Diese werden in vielen Orten der USA als psychologische Behandlung an jungen Homo- und Bisexuellen durchgeführt, um sie zu Heterosexuellen umzuerziehen.

Gouverneur Jerry Brown unterzeichnete nun ein Gesetz, dass am 1. Januar 2013 in Kraft tritt und sämtliche Konversionstherapien verbietet. Zugleich macht das Gesetz ausdrücklich klar, dass es sich bei Homo- und Bisexualität nicht um eine Krankheit oder Geistesstörung handele und auch kein Mangelzustand sei. Menschenrechtler lobten das neue Gesetz und sprachen von ihrer Hoffnung, dass sich andere Bundesstaaten dem Schritt anschließen werde.

Für die Jugendlichen stellt die "Therapie" häufig eine schwere Belastung dar, die häufig Depressionen auslöst oder sogar zu Selbstmordversuchen führt. Dr Robert Spitzer, der Begründer der Therapie, hatte sich in der Zwischenzeit von ihr abgewendet und sich öffentlich bei den schwul-lesbischen Gemeinden für sie entschuldigt.