Kampagne gegen sandbestrahlte Jeans - Hersteller dieser Jeans erkranken an einer Staublunge

Aktivisten rufen zum Boykott auf: Sandbestrahlte Jeans fordern Menschenleben

Von Cornelia Scherpe
7. Dezember 2010

Es ist ein unglaublich profitables Unterfangen für die Hersteller, doch die Arbeiter weltweit erkranken, wenn sie diese spezielle Jeansart herstellen. Die Rede ist von sandbestrahlten Jeans.

Herstellungsweise

Bei dieser Jeans werden mit Hochdruckstrahlern Sandkörner auf die Jeans gesprüht, um Muster und Co. zu kreieren. Hergestellt werden die Hosen meist in armen Regionen der Welt. Die Arbeiter und Arbeiterinnen sind froh, überhaupt eine Anstellung zu haben und Geld zu verdienen.

Doch oft bezahlen sie dafür mit ihrer Gesundheit. Denn das Verfahren birgt das große Risiko, an einer Staublunge zu erkranken.

Die Staublunge als Folge - Aktivisten rufen zum Boykott auf

Der Mediziner spricht hier von einer "Silikose". Die Krankheit kann einen Menschen durchaus das Leben kosten. In jeden Fall mindert sie die Lebensqualität extrem.

Aktivisten wollen die sandbestrahlten Jeans nun boykottieren und rufen alle Menschen dazu auf, solche Jeans nicht mehr zu erwerben. Es kann nicht sein, dass man schöne Kleidung auf Kosten der Gesundheit anderer Menschen trägt, sagen sie.

Die Kampagne läuft unter dem Namen "Clean Clothes Kampagne". In der Türkei wurde die Herstellungsmethode schon 2009 verboten. Man hofft, dass andere Länder nachziehen.