Kanada beansprucht Nordpol für sich - Wettlauf um Bodenschätze und Rohstoffe in der Arktis

Von Ingo Krüger
6. Dezember 2013

Zeitungsberichten zufolge erhebt Kanada Anspruch auf den Nordpol. Die Regierung des Landes hat bei den Vereinten Nationen seinen Anspruch auf das Gebiet geltend gemacht. Bei einer speziellen UNO-Kommission will Kanada einen Antrag einreichen, der es erlaubt, sein Staatsgebiet weiter nach Norden auszudehnen.

Unentdeckte Bodenschätze und Erdölbestände

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich in der Arktis-Region ein Viertel der unentdeckten Energieressourcen der Welt verbirgt, darunter rund 30 Prozent des gesamten, noch unentdeckten Gasvorkommens und 13 Prozent der weltweiten Erdölbestände. Außerdem soll es dort Vorkommen von Zinn, Mangan, Gold, Nickel, Blei und Rohdiamanten geben. Die fortschreitende Eisschmelze ermöglicht eine immer einfachere Erschließung dieser Bodenschätze. Zudem ergeben sich neue Schiffsrouten.

Konkurrenz um Seerecht

Kanada steht in Konkurrenz mit vier weiteren Anrainerstaaten der Arktis: die USA, Russland, Dänemark/Grönland sowie Norwegen. Jedes dieser fünf Länder hat nach internationalem Recht Anspruch auf eine 200-Seemeilen-Zone vor der Küste zur ausschließlichen wirtschaftlichen Nutzung. Gemäß der UN-Konvention über das Seerecht kann dieses Gebiet auf 350 Seemeilen ausgedehnt werden, wenn sich wissenschaftlich beweisen lässt, dass die Region Teil des Territoriums des jeweiligen Staates ist.