Kanadische Forscher können neue Blutgefäße züchten

Von Frank Hertel
29. April 2011

Kanadischen Forschern ist es gelungen, Blutgefäße in einer schlecht durchbluteten Umgebung besser und schneller wachsen zu lassen. Im Tierversuch mit Mäusen hat es gut geklappt. Beim Menschen könnte diese Technik vor allem zur Vorbeugung oder Nachsorge eines Herzinfarktes eingesetzt werden.

Die Studie wurde von Geoffrey Pickering und Matthew Frontini von der University of Western Ontario im kanadischen London geschrieben und in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Biotechnology" veröffentlicht. Die Technik, die die beiden Wissenschaftler anwendeten, heißt "Tissue Engineering". Sie fanden heraus, dass bei der natürlichen Regeneration der Spiegel des Fibrozytenwachstumsfaktors FGF9 ansteigt.

Wenn man die neu zu züchtenden Blutgefäße mit diesem Botenstoff versorgt, umgeben sie sich schneller als sonst mit einer schützenden Muskelhülle und können so auch blutarme Regionen wieder mit neuen Gefäßen stabilisieren. Die Forscher glauben, dass die neue Technik in Zukunft auch in breiterer Form beim Menschen angewendet werden kann.