Kann eine Chemotherapie die Haarfarbe verändern?

Von Cornelia Scherpe
24. Mai 2012

Viele Menschen verlieren bei einer Chemotherapie die Körperhaare. Das ist inzwischen allgemein bekannt. Doch kann sich bei einer solchen Behandlung auch die Farbe der Haare verändern? Diese Frage klingt vielleicht ungewöhnlich, sie ist jedoch berechtigt.

Tatsächlich ist es so, dass eine Chemotherapie nicht nur zum Ausfall der Haare führen muss, sondern auch in die Struktur der Haare eingreifen kann. Diese Strukturveränderungen können auch die Pigmente betreffen. Allerdings sind diese Veränderungen nicht so schwerwiegend. Die Haare können etwas heller werden, aber es wird kein totaler Wechsel der Farbe von z.B. schwarz auf blond entstehen. Nur was in den genetischen Veranlagungen des Patienten gespeichert ist, kann auch zum Vorschein kommen.

Tatsächlich kann jedoch die Therapie zu einer leichten Depigmentierung führen. Die Haarfarbe hellt sich also leicht auf. Dieser Effekt ist allerdings nicht anhaltend. Am Ende der Chemotherapie und sogar schon während einer kurzen Pause, dunkeln die Haare bereits wieder nach. Zudem sind unter dem Begriff "Chemotherapie" verschiedene Subtypen der Therapie zusammengefasst. Je nachdem welche Substanzen in einer Therapie verwendet werden, kann das auch unterschiedlich auf einen Menschen und seine Haare wirken.