Katze und Mensch - Eine mehr als 9000 Jahre alte Freundschaft

Von Ingo Krüger
20. Dezember 2013

Katzen sind in Deutschland die beliebtesten Haustiere. Einer aktuellen Statistik zufolge leben hierzulande 8,2 Millionen Stubentiger. Damit schnurrt sich die Samtpfote durch 16,3 Prozent aller Haushalte. Weltweit gibt es mehr als eine halbe Milliarde Hauskatzen.

Ursprünge der Freundschaft - Knochenfunde

Lange Zeit war nicht bekannt, warum die unabhängigkeitsliebenden Tiere überhaupt eine Lebensgemeinschaft mit dem Menschen eingegangen sind. Chinesische Forscher haben nun Katzenknochen untersucht, die sie im Dorf Quanhucun in der Provinz Shaanxi in Zentralchina gefunden hatten. In diesem Dorf aus der Jungsteinzeit lebten Menschen vor rund 5560 bis 5280 Jahren. Wenigstens zwei Katzen zählten ebenfalls zu den Bewohnern dieser Siedlung.

Ausreichende Ernährung durch den Menschen

Mit einer Analyse der Kohlenstoff- und Stickstoffisotope in den Knochen der Tiere konnten die Wissenschaftler auf deren Ernährung schließen. Dabei entdeckten sie, dass die Katzen viel pflanzliche Nahrung, vor allem Hirse, verspeist hatten. Das Getreide wurde damals angebaut und in Mühlen verarbeitet. Sie bekamen ihr Essen vom Menschen und waren nicht gezwungen, selbst auf die Jagd zu gehen.

Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Tiere ein hohes Alter erreichten, was auf eine ausreichende Ernährung schließen lässt. Sie wurden als Haustiere gehalten, um Mäuse und Ratten vom Getreide fernzuhalten.

Der älteste Beweis der Beziehung zwischen Mensch und Katze ist sogar noch älter. Vor etwa 9500 Jahren war auf der Mittelmeerinsel Zypern eine Falbkatze, dies ist eine Wildkatzenart, zusammen mit einem Menschen begraben worden.

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