Kaum eine Chance: Warum der Tiger in Asien kurz vor dem Aussterben steht

Von Laura Busch
12. April 2013

Schätzungen zufolge leben weltweit noch rund 3200 freie Tiger, davon besonders viele in Indien. In dem südasiatischen Staat gibt es 27 Reservate für die gestreiften Wildkatzen. Ein Großer Anteil des Bestands treibt sich jedoch auch außerhalb dieser geschützten Gebiet herum. Je kleiner die Gruppen werden, desto schwieriger wird die Fortpflanzung beziehungsweise genetische Durchmischung.

Deswegen ist es wichtig, dass die Reservate über sogenannte Wildkorridore verbunden bleiben. Doch auch so sind einige Unterarten bereits stark davon bedroht, auszusterben. Selbst wenn es gelänge, Wilderer und ihr Treiben noch stärker in den Griff zu bekommen und zu verhindern, dass die Lebensräume der Tiger weiter schrumpfen, bleibt die Gefahr des Aussterbens groß.

Problematisch ist nämlich auch, dass die Besiedelung eines Gebietes mit Tigern nur dann funktioniert, wenn auch die Beutetiere in genügendem Ausmaß vorhanden sind. Doch auch diese Tiere werden gewildert oder domestiziert. Organisationen wie "Pro Wildlife" fordern die Ausweitung von Schutzzonen. Außerdem sollten Länder wie China das Handeln mit Tigerprodukten stärker bestrafen.