Kein Grippe-Impfstoff bietet 100 Prozent Schutz

Auch wer gegen eine Grippe geimpft ist, kann sich nicht sicher sein, vollkommen Immun gegenüber den Erregern zu sein

Von Cornelia Scherpe
4. November 2011

Wer sich bei seinem Hausarzt gegen die Grippe impfen lässt, glaubt danach, er sei nun gewappnet und die nächste Grippesaison könne kommen. Die gängigen Impfstoffe bieten aber niemals einen perfekten Schutz. 100 Prozent geschützt zu sein ist ein Irrglaube, wie Mediziner versuchen aufzuklären. Ein perfekter Impfstoff wird im Gegenteil von Forschern noch immer gesucht.

Vor allem Senioren und Kinder sind nach der Impfung noch immer gefährdet

Eine Meta-Studie aus den USA, die mehrere Studienergebnisse zusammenführte, gibt Aufschluss darüber, wie viel Schutz man sich tatsächlich erhoffen kann. Demnach sind vor allen Dingen Senioren auch nach einer Impfung noch immer anfällig und auch Menschen mit chronischen Krankheiten sind nicht perfekt geschützt. Ihr Schutz liegt bei nur circa 40 Prozent.

Auch Kinder sind durch eine Impfung noch lange nicht immun. Ihr Schutz wird mit etwa 60 Prozent angegeben. Doch auch für die übrigen Patienten besteht nur ein "normaler" Schutzfaktor. Dieser liegt bei guten, aber eben nicht perfekten 83 Prozent.

Schutz bei Schweinegrippe-Impfung

Gesondert unter die Lupe genommen wurde der monovalente Impfstoff gegen die "Schweinegrippe". Wer die Impfung erhalten hat, ist in Wahrheit nur zu 69 Prozent vor dem H1N1-Virus geschützt.