Ein Wirkstoff für alle Grippe-Saisons - Antikörper soll dauerhaften Impfstoff ermöglichen

Von Cornelia Scherpe
16. August 2011

Der Antikörper CH65 soll dafür sorgen, dass das alljährliche Impfstoff-Zusammenstellen endlich ein Ende hat. Bisher ist es so, dass Mediziner für jede Grippe-Saison eine neue Impfung bereit stellen müssen. Die Hülle der Erreger variiert nämlich ständig und schützt sie so gegen ältere Impfstoffe. Dieses ständige Verändern und Anpassen an die Viren ist zeit- und kostenintensiv.

CH65 soll nun dafür dienen, einen Wirkstoff zu entwickeln, der gegen jede Grippe eingesetzt werden kann. Die neue Impfung wäre dann zumindest gegen den größten Teil der bekannten Grippeviren wirksam. Das Besondere des Antikörpers: er spricht auf neue Weise das menschliche Immunsystem an. CH65 wurde aus dem Blut von Patienten gewonnen, die bereits 2007 gegen die Grippe geimpft worden waren. Durch Molekulargenetik wurden die Bestandteile des Blutes isoliert und der Antikörper entdeckt.

Als man diesen gegen Grippeviren späterer Jahre einsetzte, zeigte sich, dass er sich gegen 30 von 36 Arten durchsetzen konnte.