Kein Kopftuchverbot mehr für muslimische Fussballerinnen

Von Melanie Ruch
9. Juli 2012

Nachdem im Jahr 2007 das Kopftuchverbot für muslimische Kickerinnen in Kraft trat, wurde das Gesetz nach zahlreichen Protesten nun wieder aufgehoben. Kopftücher seien damals aus Sicherheitsgründen vom Feld verbannt worden. Allerdings habe es auch vorher nie Verletzungen durch das Tragen von Kopftüchern beim Frauen-Fußball gegeben, hatte der UNO-Sonderbeauftragte Willi Lemke bereits im März erklärt.

Seit der Disqualifizierung von Irans Frauen-Mannschaft bei der Olympia-Qualifikation im letzten Jahr, hagelte es von Seiten des Irans immer wieder heftige Kritik an dem Verbot. Iranische Verantwortliche hatten sich damals geweigert, die Frauen ohne Kopftuch auf den Platz zurückzuschicken. Die Partie wurde daraufhin mit Null Punkten für den Iran gewertet.

Dieses lange Streitthema wurde nun jedoch endlich vom "International Football Association Board" beendet. Auf einer Sitzung in Zürich wurde beschlossen, das Verbot vollständig aufzuheben. Laut FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke müsse in Zukunft nur noch über das Design und die Farbe der Kopftücher diskutiert werden.