Kein Wasser für Großbritannien - Verbot zur Gartenbewässerung

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2012

Die britischen Inseln gehören zu den regenreichsten Regionen Europas und sind komplett vom Meer umschlossen - und doch musste die britische Regierung schon im April ein Gartenschlauch-Verbot aussprechen, von dem 20 Millionen Briten im Süden und Osten der Insel betroffen sind. Nicht nur das Bewässern der Gärten mit dem Schlauch ist verboten, sondern auch das Autowaschen und die Benutzung von Sprinkleranlagen. Bei einem Verstoß gegen den "Hosepipe-Pan" droht ein Bußgeld von 1000 Pfund.

Grund für das Verbot ist die langanhaltende Trockenheit im außergewöhnlich warmen März, die den Grundwasserspiegel auf den niedrigsten Stand seit 1976 sinken ließ. Einige Flüsse und Seen in den betroffenen Regionen sind nach zwei trockenen Wintern vollkommen ausgetrocknet.

Das Wasserversorgungsproblem ist jedoch teilweise auch hausgemacht: So sind in anderen Teilen Großbritanniens die Talsperren randvoll, doch das Wasser kann nicht in die von Wasserknappheit betroffenen Regionen umgeleitet werden. Auch geht ein Viertel des Trinkwaters beim Transport durch uralte Wasserleitungen aus viktorianischer Zeit durch Lecks verloren.