Keine Abhängigkeit bei Psychopharmaka

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Oktober 2008

Die meisten Menschen nehmen unbedenklich Medikamente gegen Kopfschmerzen, Bluthochdruck und andere Erkrankungen ein. Aber wenn es um Psychopharmaka geht, so haben sehr viele Bedenken in eine gewisse Abhängigkeit zu geraten.

Dagegen sagt Frank Bergmann vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte in Krefeld, dass dies aber ein großer Irrtum sei und dabei Vorurteile bestehen. Es gibt zwar bestimmte Tranquilizer, die abhängig machen, doch werden diese von den Ärzten nur gezielt und auch für einen begrenzten Zeitraum verschrieben. Eine Abhängigkeit oder eine Veränderung der Persönlichkeit wird durch die meisten Psychopharmaka, wie beispielsweise Antidepressiva und Neuroleptika, nicht bewirkt.

Meistens geschieht eine Veränderung der Persönlichkeit nur dann, wenn man die Krankheit nicht behandelt. Weiterhin möchte Frank Bergmann, dass die Mitmenschen für die Betroffenen mehr Verständnis aufbringen, denn auch Depressionen sind eine Krankheit, die behandelt werden müssen. So wirken Antidepressiva auf einen gestörten Neurotransmitter-Haushalt im Gehirn positiv, aber oftmals ist eine zusätzliche Behandlung beim Psychologen erforderlich.