Keine Angst vor Herzklopfen: Stresshormone beeinflussen manche Menschen positiv

Von Nicole Freialdenhoven
30. August 2013

Die meisten Menschen brechen in kalten Schweiß aus, wenn sie vor einer größeren Gruppe einen Vortrag halten sollen oder an einer wichtigen Prüfung teilnehmen müssen. Sie setzen dann auf alle möglichen Tricks und Entspannungstechniken um möglichst wieder zur Ruhe zu kommen. Dabei kann es durchaus Vorteile haben, wenn der Körper Stresshormone ausschüttet und dadurch den Kreislauf auf Hochtouren bringt. Manche Menschen laufen erst dann zu ihrer Hochform auf, wenn sie stark unter Stress stehen.

Dies ergab ein Experiment des Massachusetts Institute of Technology, bei dem die Probanden über den Preis für ein neues Auto verhandeln sollten. Dabei mussten sie auf einem Laufband laufen, um die für Stresssituationen typischen Reaktionen des Körpers wie Schwitzen und Herzklopfen auszulösen. Das Ergebnis: Wer sowieso gern verhandelte, lief erst so richtig zur Hochform auf, wenn er unter Stress stand. Bei denjenigen, die sich jedoch ohnehin vor Verhandlungen fürchteten, verlief das fiktive Verkaufsgespräch noch schlechter als sie auf dem Laufband standen.

Ein zweites Experiment bei dem es darum ging, bei ihrem Arbeitgeber eine Entschädigung zu fordern, bestätigte diese Ergebnisse. Die Forscher vermuten, dass sich dies auch auf andere Bereiche wie Vorträge und Prüfungen übertragen lässt. Kein Trost für diejenigen, die ohnehin unter Nervosität und Prüfungsängsten leiden.