Keine Chance für Deutschland: Vila Isabel gewinnt den Wettbewerb der Samba-Schulen

Von Nicole Freialdenhoven
15. Februar 2013

Beim diesjährigen Karneval in Rio hatte die Samba-Schule Unidos da Tijuca in Deutschland gesorgt, die sich das Thema Deutschland ausgesucht hatte und eine breite Palette von "typisch deutschen Symbolen" aufbot, darunter den VW Käfer, Beethoven und die Schwarzwälder Kirschtorte. Für den Sieg im Wettbewerb der einfallsreichsten Kostümierungen reicht es jedoch nicht: Bei der 40-köpfigen Jury belegte Unidos da Tijuca nur den dritten Platz.

Sieger wurde die Samba-Schule Vila Isabel, die unter dem Motto "Brotkorb der Welt" das ländliche Leben in Brasilien farbenfroh und kreativ darstellte. Auf den zweiten Platz kam die Schule Beija Flor, die sich die Geschichte des Pferdes im Laufe der Jahrhunderte als Motto ausgesucht hatte.

Die Entscheidung war denkbar knapp. Vila Isabel erhielt von der Jury 299,7 Punkte und Beija Flor 299,4 Punkte. Bewertet wurden Kreativität, Musik, Tanz und Choreografie.

Insgesamt nahmen am diesjährigen Wettbewerb 12 der größten Samba-Schulen von Rio de Janeiro teil, die während der Karnevalstage durch das mit 72.000 Zuschauern ausverkaufte Sambodrom der Millionenmetropole zogen und für eine unglaubliche Stimmung sorgten. Für die Schule Vila Isabel war es erst der dritte Titel in 65 Jahren.