Keine elektiven Operationen nach Stentimplantation - Stentthrombose droht

Von Nicole Freialdenhoven
12. April 2013

Nach einer Stentimplantation sollten Mediziner mindestens sechs Wochen warten, ehe eine andere Operation durchgeführt wird. Besser ist sogar eine Wartezeit von 12 Wochen. Internisten weisen auf die Gefahr durch eine Stentthrombose hin, wenn die duale Plättchenhemmung (DAPT) nach dem Stent zu früh abgesetzt wird, um eine Operation durchzuführen. Eine Stentthrombose verläuft in 40% der Fälle tödlich.

Kann die Operation nicht warten, müssen die beteiligten Mediziner das individuelle Risiko für eine Stentthrombose von Patient zu Patient interdisziplinär abschätzen. Wichtige Faktoren zur Beurteilung des Risikos ist der Zeitabstand zur Operation, die Größe des Gefäßes und das Metall.

In der Regel können Operationen unter DAPT durchgeführt werden, so Experten. ASS wird in der Regel nicht abgesetzt, während andere Mittel wie Clopidogrel nach der Operation so schnell wie möglich wieder verabreicht werden.

Allerdings gilt dies nur für konventionelle Stents. Bei den sogenannten Drug Eluting Stents, bei denen mit Medikamenten beschichtete Stents eingesetzt werden werden, sollten elektive Operationen erst nach einem Jahr durchgeführt werden.