Keine gewaltsame Befreiung in Nigeria geplant

Von Anna Miller
27. Mai 2014

Nach eigenen Angaben haben die nigerianischen Streitkräfte die rund 200 entführten Mädchen entdeckt und planen nun deren Befreiung. Gewaltsam soll diese aber nicht stattfinden, da das Leben der Mädchen so unnötig in Gefahr gebracht werden würde.

Der Chef der nigerianischen Luftwaffe bestätigte, dass der Aufenthaltsort der verschleppten Schülerinnen nun bekannt sei. Jedoch könne er keine Details zum Aufenthaltsort machen, um die Entführer nicht zu einem Ortswechsel zu bewegen oder andere zu einem Befreiungsschlag zu animieren.

Bereits seit Wochen wird von Seiten der Regierung intensiv nach den Mädchen gesucht. Mit Protesten versuchen die Familien und Angehörigen, den Druck auf die Regierung zu erhöhen, damit diese die Suche noch intensiver vorantreibt.

Mitte April wurden die Schülerinnen im Nordosten von Nigeria verschleppt. Verantwortlich dafür ist die Islamistengruppe Boko Haram, die rund 220 Mädchen in ihrer Gewalt haben soll. Ein erster Austausch der Mädchen gegen inhaftierte Boko-Haram-Mitglieder ist laut einem BBC-Bericht gescheitert. Nun wird geschaut, wie die Schülerinnen ohne unnötiges Blutvergießen befreit und an ihre Familien zurückgegeben werden können.