Keiner spricht über Depressionen - Psychologen warnen vor einer riesigen Dunkelziffer

Depressionen werden noch immer nicht öffentlich behandelt - Ärzte raten zur Psychotherapie

Von Cornelia Scherpe
21. Juli 2011

Man ist ständig unmotiviert, weder Arbeit noch Freunde scheinen interessant und oft fließen Tränen. Schlafstörungen und negative Zukunftsgedanken beherrschen jeden Tag. Jeder weiß heutzutage, was Depressionen sind, doch kaum einer spricht über das Thema, wenn er selbst Symptome hat.

Depression als Tabu-Thema

Offiziell sind in Deutschland vier Millionen Menschen erkrankt. Psychologen gehen aber davon aus, dass es eine riesige Dunkelziffer der Erkrankten gibt. Doch Depressionen scheinen ein Tabu-Thema zu sein.

Ärzte können nur immer wieder raten, sich Hilfe zu suchen. Auch Angehörige und Freunde sollten Zeichen ernst nehmen und Hilfe anbieten. Der Betroffene muss wissen, dass es keine Schwäche ist, einen Psychologen aufzusuchen, sondern ein mutiger Schritt, wieder aktiv die Zügel für das eigenen Leben in die Hand zu nehmen.

Depressionen können zum Tod führen

Depressionen können unbehandelt zum Selbstmord führen, wie es jährlich rund 14.000 Mal passiert. Allein diese Folge sollte sich jeder ins Bewusstsein rufen und aktiv werden. Psychologen können die Ursachen wie Todesfälle oder Überbelastung erkennen und wirksame Therapiemaßnahmen beginnen.

Eine große Warnung sprechen Ärzte zum Punkt der Selbsttherapie aus. Auf keinen Fall sollte man mit freien Arzneien wie Baldriankapseln experimentieren.