Kernspin-Untersuchungen ersetzen Herzkatheter
Eine Studie an rund 11.000 Patienten hat ergeben, dass eine Magnetresonanztherapie (MRT) eine Herzkatheter-Untersuchung ersetzen kann. Die MRT, auch Kernspin genannt, liefere genaue und hochauflösende Bilder des Herzmuskels, so der Kardiologe Oliver Bruder vom Essener Elisabeth-Krankenhaus.
Nach der MRT-Diagnose war es bei fast der Hälfte der Patienten nicht mehr nötig, einen Katheter einzusetzen. Aufgrund der großen technischen Fortschritte in der Medizintechnik komme die MRT in den vergangenen Jahren immer häufiger zum Einsatz, so Bruder.
Viele Menschen haben Angst vor dem Einsatz eines Herzkatheters. Dabei wird ein dünner Kunststoffschlauch durch die Leiste bis zum Herzen geschoben. Das MRT-Verfahren hingegen kommt ohne Röntgenstrahlen aus und erfordert keine Injektion eines jodhaltigen Röntgen-Kontrastmittels. Experten sind sich sicher, dass Kernspin die Medizin nachhaltig verändern wird.