Kinder ernst nehmen und ihre Ängste gemeinsam bekämpfen

Von Cornelia Scherpe
26. Juli 2012

Angst ist ein sehr natürliches Gefühl. Sie beschützt den Menschen vor gefährlichen Situationen und lässt uns wachsam werden. Gerade Kinder zeigen ihre Angst noch sehr offen und suchen verbal oder auch durch Körpersprache die Hilfe der Eltern. Darauf sollte man als Erwachsener auch Acht geben und die Ängste der Kleinen wirklich ernst nehmen. Beruhigende Sätze sind zwar wichtig, doch danach sollte mit dem Jungen oder Mädchen in Ruhe über die Angst an sich gesprochen werden.

Psychologen betonen, wie wichtig die gemeinsame Auseinandersetzung mit den Ängsten ist. Werden Kinder nur beruhigt und in Watte gepackt, lernen sie überhaupt nicht, wie sie sich mit den Ängsten konstruktiv beschäftigen sollen. Später, wenn sie selbst erwachsen sind, fehlt ihnen dann diese wichtige Fähigkeit. Es ist daher zentral, die Kinder bei ihrer Überwindung einer Angst zu begleiten und diese nicht einfach nur im Trost zu ersticken.

Hat ein Kleinkind zum Beispiel Angst vor der Kita oder dem Spiel mit einem neuen Spielzeug, sollte man sich der neuen Situation gemeinsam nähern und das Kind nicht nur trösten, sondern ermutigen. Es soll dadurch lernen, dass es Ängste überwinden kann und sich unschöne Situationen so in etwas erfreuliches verwandeln lassen. Auch nächtliche Angstattacken vor Monstern sollten nicht unbedingt zur Folge haben, dass das Kind mit ins Bett der Eltern darf.

Besser ist das Einführen von Ritualen oder das Leuchten eines Nachtlichtes. Die Flucht vor der Angst führt jedoch auf lange Sicht eher zu einer Verschlechterung der Situation.