Kinder können beim Wachsen tatsächlich Schmerzen haben

Von Cornelia Scherpe
18. April 2013

Viele Eltern stehen ratlos beim Kinderarzt und fragen diesen mit Stirnrunzeln: Kann denn das Wachsen wehtun?

Tatsächlich klagen manche Kinder immer wieder über Schmerzen in den Beinen oder Armen und wenige Tage später zeigt das Maßband wieder einen Zentimeter mehr an. Der Arzt spricht in diesem Zusammenhang von Wachstumsschmerzen. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine anerkannte Diagnose, die jedoch den Eltern keine Angst machen muss.

Jedes Kind erlebt bis zum Erwachsenwerden regelmäßig Wachstumsschübe. Die Befehle zum Wachsen kommen von Hormonen, die das Gehirn vor allen Dingen am Abend und in der Nacht ausschütten lässt. Daher ist es auch keineswegs verwunderlich, dass Kinder besonders am Abend über Schmerzen in den Beinen klagen oder nachts sogar anfangen zu weinen, da es überall drückt und pocht. Jedes dritte Kind erlebt diese Schmerzen mehr oder weniger stark. Am Morgen sind die Beschwerden aber meist wie weggezaubert.

Kinderärzte betonen immer wieder, dass gerade während akuter Wachstumsschübe die Schmerzen recht stark werden können. Es sind meist sehr diffuse Beschwerden, da ja der gesamte Körper wächst. Am stärksten sind die Schmerzen zwischen dem dritten und dem zwölften Lebensjahr.

Eltern sollten das Klagen der Kinder daher durchaus ernst nehmen und es nicht herunterspielen. Auf keinen Fall sollte man glauben, die Kleinen bilden sich alles nur ein. Sind die Beschwerden laut Angaben des Kindes wirklich schlimm, ist es natürlich sinnvoll, den Kinderarzt aufzusuchen, damit andere Ursachen für das Leiden ausgeschlossen werden können. Sind es wirklich Wachstumsschmerzen, hilft nur das Abwarten und Trösten.