Kinder kurz vor der Einschulung: Was sie in der Vorschule wirklich lernen sollten

Das Erlernen sozialer Fähigkeiten hat Priorität

Von Nicole Freialdenhoven
24. November 2014

Dass Kinder bis zur Einschulung in die Grundschule nur spielen dürfen, war einmal. Heute gilt das letzte Jahr im Kindergarten schon als Vorschule, in der die Kleinen erste Fähigkeiten für die Grundschule erwerben sollen.

Dazu gehört beispielsweise zu lernen, längere Zeit still zu sitzen und sich in Disziplin zu üben. Oft stehen auch die ersten Rechen- und Schreibübungen auf dem Plan.

Soziale Fähigkeiten üben

Experten raten jedoch davon ab, den Kindern in dieser Lebensphase zu viel eintrichtern zu wollen. Sie müssen in der Vorschule noch nicht das ganze Alphabet beherrschen oder bis 100 zählen können.

Viel wichtiger sei es, soziale Fähigkeiten zu üben, zum Beispiel der Umgang mit anderen Kindern und fremden Erwachsenen, denen sie bald in Form von Lehrern begegnen werden. Auch müssen sie lernen, mit Rückschlägen umzugehen und sich auf konstruktive Art zu streiten.

Schnupperausflug zur Grundschule

Viele Kindergärten arrangieren heute auch Schnupperbesuche in der Grundschule, damit die Kleinen sehen, was auf sie zukommt und ihnen die Angst vor dem Unbekannten nimmt.

Aber auch in der Vorschule sollte noch immer das Spielen im Vordergrund stehen. Wird schon in diesem Alter Druck auf die Kinder ausgeübt, könnten sie Ängste entwickeln, die sie über die gesamte Schulzeit hinweg begleiten.