Kindergerecht über den Tod aufklären

Eltern sollten bei der Wahrheit bleiben und altersgerecht mit Kindern über das Ableben sprechen

Von Karoline Hübl
28. Oktober 2011

Der Verlust eines nahen Familienmitgliedes ist gerade für Kinder sehr schlimm. Trotzdem trauern Kinder anders als Erwachsene. Die Eltern sind oft irritiert, warum Kinder in einem Moment traurig sind und im anderen wieder lachen können. Das liegt daran, dass sie zwischendurch das Talent haben, abzuschalten. Würden sie die ganze Zeit trauern, verpassen sie einen wichtigen Teil ihres Lebens, ihre Kindheit.

Erklärungen nach Altersstufe

Eltern sollten mit ihren Kindern über den Tod offen und ehrlich sprechen. Kinder sind besonders im Vorschulalter aufnahmebereit. Sie stellen in diesem Alter sehr viele Fragen und wollen auf alles Antworten haben.

Wenn der Opa gerade dann stirbt, wenn das Kind zwei Jahre alt ist, bringt eine Erklärung noch nicht viel. Das Kind wird einfach nur glauben, die Person ist kurz weg und kommt wieder. Zwischen dem dritten und vierten Jahr sollte man aufpassen. In diesem Alter bekommen Kinder rasch Schuldgefühle. Sie glauben, sie sind schuld am Tod des Familienmitgliedes.

Mit fünf Jahren verstehen sie es grundsätzlich, dass die Person nicht mehr zurückkommt. Auch darf man Kindern ruhig eine Leiche zeigen. Um so natürlicher mit dem Thema umgegangen wird, um so eher begreift das Kind, was der Tod wirklich bedeutet.

Problemlösung und Unterstützung

Wenn das Kind sehr auffällig ruhig wird, weder lacht noch trauert, sollte unbedingt einen Psychologen hinzugefügt werden. Wahrscheinlich wird das Kind damit nicht fertig. Durch

kann man dieses Problem optimal lösen. Wichtig ist, dass die Eltern bei der Wahrheit bleiben und nichts schön reden. Auf keinen Fall sollte man sagen "Der Papa ist ausgewandert" oder Ähnliches. Jahre später kann das zu schweren Belastungen führen.