Kirchengehälter werden vom Staat bezahlt

Warum wir Kirchensteuer zahlen und was davon gezahlt wird

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Juni 2010

Täglich hören wir etwas Neues über Sparpläne unserer Bundesregierung, so sollen unter anderem auch bei den Bezügen der Staatsdiener gespart werden, aber von einer Einsparung der Kirchengehälter war und ist nie die Rede.

Wer glaubt, dass in die Deutschland die Pfarrer, Pastoren und Bischöfe nur von der Kirche bezahlt werden, der irrt sich, denn auch der Staat leistet hier seinen Beitrag. So wurden auch im letzten Jahr 442 Millionen Euro an die deutschen Kirchen, katholische und protestantische, überwiesen, neben den Einnahmen aus der Kirchensteuer der einzelnen Steuerzahler, denn 9 Prozent der zu zahlenden jährlichen Einkommenssteuer sind vom Steuerzahler als Kirchensteuer zusätzlich zu zahlen.

Geschichte der Kirchensteuer

Aber warum bezahlt eigentlich der Staat an die Kirchen noch Geld? Nun, das liegt an einem Gesetz aus dem Jahr 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss, wo die alte Reichskirche enteignet wurde und damit den Fürsten ihre Verluste für die Gebiete, die sie an Napoleon abtreten mussten, ausgeglichen wurden. Für diese Vermögensverluste erhielten die Kirchen die Zusage einer jährlichen Zahlung aus der Staatskasse. Danach wurden die Zahlungen auch zur Zeit der deutschen Kaiser geleistet, auch nach dem ersten Weltkrieg hat die Weimarer Republik dies übernommen und selbst Hitler hat daran nichts geändert.

So zahlt auch die Bundesrepublik seit 60 Jahren jährlich an die Kirchen ihren Beitrag, doch das Grundgesetz sieht auch ein Ende der Zahlungen vor, aber es steht kein Zeitpunkt fest.