Klagen über Umweltzerstörung wegen der Olympischen Winterspiele in Sotschi

Von Ingo Krüger
10. Januar 2014

Die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi stehen nicht nur wegen der Einschränkung von Grundrechten und Repressalien gegenüber Homosexuellen in der Kritik, sondern auch wegen der zahlreichen Umweltsünden beim Bau der Sportstätten und Unterkünften.

Umweltzerstörung für Bau von Sportstätten

So entstanden riesige, illegale Müllhalden mit hochgiftigem Bauschutt. Umweltschädliche Substanzen fließen von dort direkt ins Meer. Grundwasserströme am Hang änderten sich und lösten Erdrutsche aus, die immer wieder zum Einsturz von Häusern führen. Zudem wurden seltene, Jahrhunderte alte Bäumen massenhaft abgeholzt, um Platz für Tunnel, Schnellstraßen, Bahnschienen und unzählige Hotelkomplexe zu schaffen.

Kritik von Umweltschützern

Umweltschützer kritisieren das Vorgehen der russischen Regierung. Organisationen wie Greenpeace, WWF und die Russische Geografische Gesellschaft hatten anfangs noch eine beratende Funktion, zogen sich jedoch bald zurück, da sie keinerlei Einfluss auf die Gestaltung der Spiele hatten. Hausdurchsuchungen und vorübergehende Festnahmen durch die Polizei sind auch bei Umweltschützern in der Region an der Tagesordnung.

Weitere Umweltschäden befürchtet

Auch nach dem Ende von Olympia werde die Umweltzerstörung fortgesetzt, fürchtet die lokale Organisation "Ökologische Wacht im Nordkaukasus", denn dann soll Sotschi zu einem internationalen Ski- und Strandressort ausgebaut werden.