Christian und Bettina Wulff verkaufen ihr Haus - mit stattlichem Gewinn

Von Dörte Rösler
9. August 2013

Ihr Häuschen in Großburgwedel ließen Christian Wulff und seine Frau Bettina sich 2008 einiges kosten. 415.000 Euro zahlten sie für die Immobilie, finanziert mit einem Privatdarlehen, das den Bundespräsidenten später schwer in Bedrängnis bringen sollte.

Nach sicherheitstechnischer Aufrüstung, Amtsverlust und Trennung verkauften sie das Haus jetzt wieder - mit 235.000 Euro Gewinn. Das entspricht eine Wertsteigerung von 50 Prozent in nur vier Jahren.

Für das Ehepaar Wulff ist der Verkauf also ein einträgliches Geschäft. Für den Steuerzahler sieht die Rechnung etwas anders aus. Schließlich hat er Stahltüren und Panzerglas finanziert, mit denen das Einfamilienhaus in eine noble Festung aufgerüstet wurde. Im niedersächsischen Finanzministerium winkt man jedoch ab. Es sei fraglich ob die Sicherheitsmaßnahmen den Wert der Immobilie verbessert hätten. Man habe nicht vor, Wulff um einen Anteil am Verkaufserlös zu bitten.

Derzeit besteht gegen den Ex-Bundespräsidenten allerdings noch eine Klage wegen Bestechlichkeit. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Wulff sich Urlaubsreisen bezahlen ließ und dafür politische Vergünstigungen gewährte.