Kleine Ballons mit Medikamenten gefüllt - die Neuheit kann bei Gefäßverschluss helfen

Von Cornelia Scherpe
20. April 2011

Bislang konnten Ärzte bei Gefäßverschluss nicht ausreichend helfen. Arteriosklerose, jene Krankheit bei der sich die Gefäße durch fettiges Essen und Bewegungsmangel verengen, ist aber leider eine Volkskrankheit. Daher hat man intensiv nach Therapiemöglichkeiten gesucht, um den vielen Betroffenen zu helfen.

Die neue Methode nennt sich "Drug-Eluting Ballon" oder kurz DEB. Der Name enthält schon die Grundidee. Ein kleiner Ballon wird mit Medikamenten gefüllt und auf die Reise zum betroffenen Gliedmaß geführt. Die Reise tritt er mittels eines Katheter an. Am Ziel angekommen kann der Arzt veranlassen, dass er sich ausdehnt und dann das Medikament freigibt.

Die Therapie wurde bereits bei mehr als 100 Erkrankten eingesetzt und zeigte sehr gute Erfolge.

Die neue Therapie ist ein großer Hoffnungsträger. Allein 2010 mussten in Deutschland 60.000 Amputationen von Gliedmaßen durchgeführt werden, weil sich durch Gefäßverengung kein Sauerstoff mehr in der betroffenen Extremität befand.

Dieses Schicksal könnte die DEB-Methode für viele nun abwenden.