Kleine Zysten in der Bauchspeicheldrüse kein Grund zur Sorge: Regelmäßige Kontrollen reichen

Von Nicole Freialdenhoven
17. April 2014

Werden Zysten in der Bauchspeicheldrüse entdeckt, liegt die Diagnose Pankreaskarzinom nahe. Bösartige Tumore in der Bauchspeicheldrüse gehören nach wie vor zu den am schwierigsten zu behandelnden Krebserkrankungen, so dass eine frühzeitige Therapie wichtig ist.

Allerdings warnen Experten davor, hinter jeder Zyste sofort einen Tumor zu vermuten. Einer neuen Studie zufolge genügt es bei blanden (milden) Zysten, diese regelmäßig zu beobachten.

Was die Studie zu Zysten im Pankreas zu Tage brachte

Forscher aus Frankreich und Kanada führten eine Langzeitstudie mit insgesamt 301 Patienten durch, bei denen zufällig während einer CT- oder MRT-UntersuchungZysten entdeckt worden waren. Von der Studie ausgeschlossen wurden Patienten, bei denen von Anfang an der Verdacht auf einen malignen Tumor bestand oder die an chronischer Pankreatitis litten. Die Studienteilnehmen wurden über einen Zeitraum von 14 bis 180 Monaten beobachtet und wurden regelmäßig mit Hilfe eines MRT kontrolliert.

Dabei stellte sich heraus, dass innerhalb des ersten Jahres keine einzige der 217 Zysten unter zwei Zentimeter eine Veränderung aufwies. Nach zwei Jahren zeigten sich bei zwei Zysten Veränderungen. Bei keiner der insgesamt 35 Zysten, die im Laufe der Zeit eine signifikante Größenzunahme aufwiesen, entwickelte sich ein Karzinom.

Die Forscher leiten darauf ab, das zufällig entdeckte milde Zysten in der Bauchspeicheldrüse kein Anlass zur Sorge sind und einfach nur regelmäßig auf Veränderungen kontrolliert werden sollten.