Klimawandel bedroht Eisbären: Neue Krankheitserreger in der Arktis auf dem Vormarsch

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2013

Mit dem fortschreitenden Klimawandel schmilzt den Eisbären der Arktis nicht nur der Lebensraum unter den Tatzen weg, sie sind auch neuen Krankheitserregern ausgesetzt. Forscher des New College of Florida stellten fest, dass die Eisbären in der Arktis an neuen Krankheiten leiden, die bis vor einigen Jahren noch unbekannt waren. Sie machen den Klimawandel dafür verantwortlich, der den Vormarsch neuer Viren und Bakterien ermöglicht.

Da die Eisbären bislang im ewigen Eis der Polarregion kaum mit Viren in Kontakt kamen, ist ihr Immunsystem mit den neuen Bedrohungen überfordert. Eine Untersuchung des Erbgutes bei 98 kanadischen Eisbären ergab zudem, dass ihr Immunsystem sehr einfach gestrickt ist.

Die meisten Wirbeltiere verfügen über sehr variable Gene, die sich auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen und somit leicht anpassen können. Die Eisbären hatten dies bislang nicht nötig. Für die Eisbären sieht die Zukunft düster aus: Ihr Lebensraum schmilzt immer mehr zusammen und nun drohen auch noch Infektionskrankheiten, die ihr Immunsystem überfordern.

Ob sie dennoch eine Überlebenschance in der Arktis haben, bleibt abzuwarten. Möglicherweise werden die letzten Exemplare irgendwann nur noch in den Zoos der Welt zu besichtigen sein