Klimaziele in Gefahr: Die globale Kohleproduktion steigt

Von Alexander Kirschbaum
31. Januar 2014

Was Klimaschützer schockiert, ist mittlerweile Realität. Immer mehr Länder setzen auf den Rohstoff Kohle, um ihren Energiebedarf zu decken. Vor allem China treibt den Verbrauch von Kohle auf ungeahnte Höhen. Mittlerweile werden weltweit jährlich 7.700 Millionen Tonnen Kohle verbrannt, damit deckt der fossile Brennstoff 30 Prozent des globalen Bedarfs ab.

Schädliche Kohlendioxid-Emissionen

Energieexperten erwarten bis 2020 eine weitere Steigerung. Dabei entsteht bei der Verbrennung von Kohle besonders viel Klimaschädliches Kohlendioxid. In Deutschland hat Kohle daher einen schlechten Ruf, doch seit dem beschlossenen Atomausstieg ist auch hierzuland die Produktion von Braun- und Steinkohle stark angestiegen.

Der weltweite Anstieg des Kohleverbrauchs hat mehrere Gründe: Kohle ist ein vergleichsweise günstiger Brennstoff, zudem lagern fast überall auf der Welt große Reserven. Um die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, dürften von den rund 12.000 Milliarden Tonnen, die derzeit noch vorhanden sind, nicht mehr als 280 Milliarden Tonnen verbraucht werden.

Forderung des Atomenergieausbaus

Einige Klimaforscher sprechen sich daher für einen Ausbau der Atomenergie aus. Kernkraftwerke seien weniger umweltschädlich, zudem ginge von ihnen eine geringere Gesundheitsgefahr aus. Anders als Kohlekraftwerke verschmutzen sie ihre Umgebung nicht mit schädlichen Abgasen.