Energiewende und Emissionshandel - Deutschland rutscht im Klimaschutz-Index immer weiter ab

Von Ingo Krüger
20. November 2013

Die Umweltorganisation Germanwatch veröffentlicht in jedem Jahr eine Studie, in der sie überprüft, welche Länder im Vergleich zu anderen Staaten viel für den Klimaschutz tun. Erfasst werden insgesamt 58 Staaten, die zusammen für mehr als 90 Prozent des globalen energiebedingten CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Die ersten drei Plätze werden von den Umweltschützern nicht besetzt, denn nach eigener Aussage tue kein Land genug gegen den Klimawandel und die globale Erderwärmung.

Auf Platz vier landet Dänemark, gefolgt von Großbritannien und Portugal. Deutschland rutschte von Platz acht im vergangenen Jahr auf Platz 19 ab und ist damit erstmals nicht unter den besten Zehn vertreten. Kritisch sieht Germanwatch die Rolle Deutschlands bei Verhandlungen auf EU-Ebene in Brüssel. So habe die Bundesregierung Maßnahmen zur Energieeffizienz, zur Autoabgasbegrenzung und zum Emissionshandel verhindert. Innenpolitisch komme zudem die Energiewende nicht voran.

Die beiden größten CO2-Emittenten der Welt, die USA (für rund 20 Prozent des globalen Kohlendioxidausstoßes verantwortlich) und China (gut 21 Prozent) landeten abgeschlagen auf den Plätzen 43 und 46. Allerdings verbesserte sich das Reich der Mitte um acht Ränge, da das Land verstärkt auf erneuerbare Energieträger setze und die Smog-Luft in den Großstädten zunehmend auf Widerstand stieße. Den vorletzten Platz auf der Germanwatch-Liste, Platz 60, belegt Kasachstan. Schlechter bewertet wurde nur Saudi-Arabien.