Klinikclowns gehen auf die Straße: Petition für das Lachen auf Rezept

Von Cornelia Scherpe
16. Mai 2014

Man sieht sie in vielen Krankenhäusern: Bunt gekleidete Clowns mit roter Nase und einem Lachen, das nicht nur die Kinder ansteckt. Sie sind ganz besondere Therapeuten, denn als Klinikclowns sind sie überall da im Einsatz, wo es sonst eher wenig zu Lachen gibt.

Streik soll die Wichtigkeit ihres Einsatzes zeigen

Am 14. Mai 2014 waren sie in sehr ernster Mission unterwegs. In Berlin versammelte sich eine große Gruppe der Rotnasen und machte darauf aufmerksam, wie wichtig ihr Beruf für Kranke und deren Angehörige ist.

Ihr bunter Alltag sieht so aus: Sie besuchen Krebsstationen, kommen ins Pflegeheim und besuchen Menschen im Hospiz. Sie machen Scherze, singen und spielen Lieder und brechen mit ihrer verrückten und ungezwungenen Art sofort das Eis so mancher Seele. Dabei hat ihr lustiges Auftreten einen sehr ernsten Hintergrund: Sie aktivieren durch Albernheiten und Scherze das positive Denken in den Patienten.

Ablenkung und Aktivierung der Selbstheilungskräfte durch Positivität

Viele können durch den Besuch des Klinikclowns für einige Zeit aus Ängsten und düsteren Gedanken herausgerissen werden. Dies stärkt nicht nur für einige Minuten, sondern aktiviert die Selbstheilungskräfte.

Schon länger weiß man, wie entscheidend eine positive Einstellung für den inneren Kampf gegen Krankheiten ist. Die Klinikclowns haben daher hinter aller Leichtigkeit eine sehr ernste Mission. Diese wollen sie auch für so viele Bedürfte wie möglich erfüllen und zogen dafür durch die Straßen.

Staatliche Förderung erhofft

Die Demo der Klinikclowns dient einer Petition, die das wichtige Treiben der Rotnasen auch den Politikern ins Bewusstsein bringen soll. Am liebsten möchte man das Lachen als mögliche Leistung für alle Patienten erreichen; quasi "Clown auf Rezept". In den Niederlanden wird der Einsatz von Klinikclowns bereits vom Staat gefördert. Das erhoffen sich die deutschen Kollegen auch.

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