Kluge Köpfe kommen nach Deutschland: Mehr als ein Viertel der Einwanderer haben Hochschulabschluss

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juli 2012

Eine neue Studie des Institutes der deutschen Wirtschaft in Köln widerlegt das Bild der ungebildeten Einwanderer in deutsche Sozialsysteme: Mehr als ein Viertel der im letzten Jahrzehnt nach Deutschland eingewanderten Menschen zwischen 25 und 65 Jahren besitzen Hochschulabschluss - unter den Einheimischen sind es lediglich 18 Prozent. Die Zahl der ausländischen Hochschulabsolventen in Deutschland hat sich seit Ende der 90er Jahre sogar mehr als verdreifacht.

Die Neuankömmlinge sind nicht nur gut ausgebildet, sondern auch jung: Im Schnitt sogar 10 Jahre jünger als die einheimische Bevölkerung. 85 Prozent von ihnen sind im erwerbsfähigen Alter, während es nur 66 Prozent der Einheimischen sind. Somit leisten sie angesichts der Überalterung einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung, so die Studie, die am Donnerstag offiziell präsentiert werden soll. 15,7 Millionen Deutsche haben mittlerweile einen Migrationshintergrund, wobei die größte Gruppe aus der Türkei kommt.