Knochenmarktransplantation bringt Aids-Erreger zum Verschwinden
Medizinern in Boston ist es gelungen, bei zwei an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Aids-Patienten die HI-Viren aus dem Blut zu eliminieren. Nach einer Knochenmarktransplantation waren keine Aids-Erreger mehr nachweisbar, so dass die Männer ihre üblichen Medikamente absetzen konnten.
Ein vergleichbarer Fall hatte 2008 bereits in Berlin für Aufsehen gesorgt. Damals wiesen Spender und Empfänger jedoch beide eine genetische Mutation auf, die Rückschlüsse auf andere Patienten schwierig machte. Die Forscher warnen auch jetzt vor allzu optimistischen Erwartungen.
So müsse man noch mindestens ein Jahr abwarten, um zu sehen, ob die Aids-Erreger tatsächlich dauerhaft verschwunden seien. Im Verdauungstrakt oder im Gehirn könnten noch Viren überlebt haben. Außerdem sei die Knochenmarkttransplantation ein so riskantes Verfahren, dass sie nur als letzte Lösung für Krebspatienten infrage komme.