AIDS-Jahresbericht: Kontinuierlicher Anstieg der HIV-Infektionen setzt sich fort

Von Frank Hertel
1. Juni 2011

Das Robert-Koch-Institut (RKI) stellte kürzlich in Berlin den AIDS-Jahresbericht für das Jahr 2010 vor. Demnach haben sich im vergangenen Jahr 2918 Menschen neu mit dem HI-Virus angesteckt. 2009 lag die Zahl bei 2885 Fällen. Damit setzt sich der kontinuierliche Anstieg seit dem Jahr 2001 fort, wenn auch etwas gebremst. Bei Männern gab es 2010 einen leichten Anstieg, bei Frauen verringerte sich die Zahl der Infektionen auf den niedrigsten Wert seit 1993.

Zwei Drittel der Neuinfektionen betraf homosexuelle Männer. Wahrscheinlich aufgrund von Drogen infizierten sich 3,7 Prozent mit AIDS. Das RKI erklärt sich den Anstieg mit einer unverminderten Sorglosigkeit in der Bevölkerung. Außerdem gebe es auch bei Syphilis einen Anstieg. Syphilis begünstige die Ansteckung mit dem HI-Virus. Schließlich würden heute mehr AIDS-Tests durchgeführt, so dass viele Erkrankungen früher entdeckt würden.