Kölner Kardinal Joachim Meisner geht zum Jahresende in den Ruhestand

Am ersten Weihnachtsfeiertag dieses Jahres wird der Kölner Kardinal Joachim Meisner sein 80. Lebensjahr vollenden. Wie er jetzt schon ankündigte wird er dann als Kardinal zurücktreten und in den Ruhestand gehen, so hat er auch schon bei Papst Franziskus den entsprechenden Antrag eingereicht.

Bei der letzten Konklave war Meisner zusammen mit dem Walter Kasper der älteste wahlberechtigte Kardinal. Kardinal Joachim Meisner stammt aus der Stadt Breslau (heute polnisch: Wrocław) in Schlesien und wurde vom damaligen Papst Johannes Paul II. im Jahr 1989 zum Kardinal von Köln, nach heftigen Widerstand des Domkapitels, ernannt. Vorher war er Bischof von Berlin.

Kardinal Meisner gilt als einer der provozierenden Konservativen in der katholischen Kirche und ist wegen seiner scharfen Reden bekannt geworden. So hat er unter anderem auch die Verbrechen der Nazis mit Abtreibungen verglichen.

Doch dieses Jahr kam eine plötzliche Kehrtwende, denn nachdem in Köln zwei katholische Krankenhäuser die Abtreibung einer vergewaltigten Frau ablehnten und es zu großen Protestaktionen kam, hat er die "Pille danach" zugelassen, ohne erst noch eine Bischofskonferenz einzuberufen, die aber anschließend seiner Entscheidung folgte.

Wer der Nachfolger wird, das ist noch nicht bekannt.