Können Vollzeitstellen den Erziehermangel in den Kitas stoppen?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Juli 2012

Ab dem nächsten Jahr haben die Eltern von Kleinkindern einen Rechtsanspruch auf einen Kindertagesbetreuungsplatz, kurz "Kita" genannt. Doch schon heute zeigt sich, dass dafür die nötige Zahl der qualifizierten Erzieherinnen fehlen wird, so dass man nach einer dementsprechenden Lösung sucht. Man schätzt, dass die Zahl der fehlenden Erzieherinnen bei 15.000 liegt, Tendenz steigend.

Wie eine Studie zeigt, arbeiten heute etwa 60 Prozent der Erzieherinnen in Teilzeit, so dass eine Vollzeitbeschäftigung vielleicht eine Möglichkeit wäre das Problem zu lösen. Aber nicht nur die Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahre ist das Problem, sondern viele Eltern in Westdeutschland wünschen sich auch eine Ganztagsbetreuung für ihre älteren Kinder ab drei Jahre. Bislang sind etwa nur 30 Prozent der über Dreijährigen länger als sieben Stunden täglich im Kindergarten.

Auch sind zum Teil, besonders in den neuen Bundesländern, die Kindergruppen noch zu groß, so lag die Kinderzahl zwischen den Jahren 2006 bis 2011 bei durchschnittlich 6,7 heute nur noch 5,7 Kinder pro Erzieher. In den westlichen Bundesländern liegt die Zahl bei nur 3,8 Kinder im Durchschnitt.

Zudem ist der Prozentsatz der Erzieherinnen, die in Teilzeit angestellt sind, im Osten mit gut 75 Prozent wesentlich höher als im Westen mit den 60 Prozent, wo man aber weiterhin mehr auf Teilzeitkräfte setzt.