Können wir uns bald mit einer einfachen Pille gegen HIV schützen?

Forscher setzen Studie an zur HIV-Abwehr mittels Pilleneinnahme

Von Cornelia Scherpe
31. März 2011

HIV ist noch immer einer der größten Feinde der Menschheit. Der Virus lässt sich kaum behandeln, wenn er den Organismus einmal befallen hat. Der Schaden, den er dann im Körper anrichtet, kann leider auch zum Tode führen. Forscher arbeiten daher fieberhaft daran, den Menschen gegen den HI-Virus resistent zu machen.

Studie zur Infektionssenkung

Mit einem Medikament kann man erste Erfolge verzeichnen. Die in Pillenform eingenommene Medizin hat das Risiko auf eine Infektion bei Freiwilligen um ganze 50 Prozent gesenkt. Dabei wurden den Teilnehmern die beiden Stoffe Emtricitabin und Tenofovir verabreicht.

Eine einfache orale Einnahme und dem Virus wird der Garaus gemacht? Das klingt traumhaft. Doch es gibt noch einige medizinische Fragen, die geklärt werden müssen, bevor das Medikament an die breite Masse ausgegeben werden kann. Die Pionierstudie hatte nur homosexuelle Probanden.

Wichtig ist es der Medizin daher nun, auch Frauen und heterosexuelle Männer einzubinden. Eine neue Studie will zunächst 20.000 neue Freiwillige mit dem Mittel testen. Die Verträglichkeit zumindest war in der ersten Studie sehr positiv, dieses Ergebnis gedenkt man zu wiederholen. Ob die Infektionsrate weiterhin auf 50 Prozent absinkt, bleibt aber abzuwarten.