Könnten in Zukunft Statine Menschen vor Parkinson schützen?

Von Cornelia Scherpe
21. März 2012

Statine werden dann verschrieben, wenn bei einem Menschen das LDL-Cholesterin zu hoch ist. Dieses "böse" Cholesterin wird durch die Medikamente gesenkt. Statine können ebenfalls zum Einsatz kommen, um diversen Herzleiden vorzubeugen.

Nun glauben Forscher, dass zu diesen beiden Einsatzgebieten ein drittes dazukommen könnte. Demnach helfen Statine auch, wenn ein Mensch ein hohes Risiko auf Parkinson hat. In einer Studie konnte der Einsatz der Mittel bei einigen Probanden die Gefahr zumindest messbar verringern. Bei der Untersuchung nahmen sich die Forscher die Daten von 38.192 Männern und 90.874 Frauen vor.

Die Informationen kamen von älteren Studien, bei denen der genaue Gesundheitszustand der Teilnehmer erfasst wurde und auch, welche Medikamente sie während der Zeit eingenommen hatten. So konnten die Forscher in ihrer Meta-Studie also sehen, ob die Statine einen Einfluss auf das Parkinson-Risiko der Probanden gehabt hatten. Die zwei zusammengeführten Studien hatten Daten über zwölf Jahre gesammelt. In diesem Zeitraum hatten 306 Männer und 338 Frauen Parkinson entwickelt.

Diese Menschen gehörten seltener der Gruppe an, die Statine genommen hatte. Daraus errechneten die Forscher, dass unter der Einnahme von Statinen das Risiko auf Parkinson um 26 Prozent sinkt. Allerdings galt diese Risikosenkung nur in einer Gruppe von Personen, die unter 60 Jahren waren. Das Alter spielt also weiterhin eine entscheidende Rolle.