Körpergeruch und Gesundheit - manche Krankheiten kann man riechen

Körpergerüche konnen Krankheiten ankündigen - Von mangelnder Mundhygiene bis zu Nierenschäden

Von Dörte Rösler
19. Dezember 2014

Eine Mahlzeit mit Knoblauch und Zwiebeln verleiht dem Atem noch lange einen unangenehmen Duft. Aber auch viele Krankheiten äußern sich durch riechbare Ausdünstungen: vom spezifischen Mundgeruch bei Diabetes und Lebererkrankungen über veränderten Körpergeruch durch Hormone bis zu üblen Düften von Urin, Schweiß oder anderen Ausscheidungen.

Gerüche aus dem Mund

In 80 Prozent der Fälle liegt die Ursache für schlechten Mundgeruch ganz nah: im Mund oder Rachen. Mit einer konsequenten Hygiene und bewusster Ernährung lässt sich das Problem meist beseitigen. Falls es bereits zu Karies oder Parodontose gekommen ist, muss allerdings der Zahnarzt die Nistplätze der Bakterien beseitigen. Nur so können die schwefelhaltigen Zerfallsprodukte von Eiweißen reduziert werden.

Manchmal entsteht die Geruchsfahne jedoch in tiefer gelegenen Körperregionen.

  • In der Erkältungszeit verursachen auch Mandelentzündungen oder verstopfte Nebenhöhlen einen hartnäckigen Mief.
  • Riecht der Atem nach fauligen Äpfeln, ist dies ein noch ernsteres Warnsignal: Azetongeruch weist auf einen entgleisten Zuckerstoffwechsel hin. Das kommt bei Diabetikern vor, ebenso wie bei Menschen, die gerade eine Diät machen.
  • Was viele nicht wissen: auch Leber- und Nierenschäden kündigen sich oft durch einen unangenehmen foetor ex ore an. Der Ammoniak-Duft ähnelt dem Geruch von Urin.
  • Vorübergehende Veränderungen in der Atemluft gehen oft auf Medikamente zurück.

Veränderter Schweißgeruch

Ob Schwitzen oder stark gewürzte Speisen - wenn die Haut unangenehme Düfte absondert, muss das nicht unbedingt Krankheitswert haben. Gegen übermäßiges Schwitzen, die sogenannte Hyperhidrose, sollten die Betroffenen jedoch etwas unternehmen.

Und noch wichtiger ist dies, wenn die Ausdünstungen nach Fisch riechen. Dem Fischgeruchssyndrom liegt meist eine angeborene Erkrankung zugrunde. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse verändert sich das Duftspektrum des Schweißes dagegen allmählich.