Körperliche Aktivitäten - mehr Fitness nach einem Schlaganfall

Von Christine Krusberski
4. Juni 2014

Gesundheitsexperten raten Schlaganfall-Patienten auch nach einer Reha dreimal pro Woche körperlichen Aktivitäten nachzugehen. Amerikanische Forscher machten im Fachjournal Stroke darauf aufmerksam, dass Bewegung nach einem Schlaganfall die Fitness verbessert und forderten Ärzte auf, Sport auf Rezept zu verschreiben.

Bewegungsprogramme für bessere Lebensqualität.

Physiotherapeuten weisen darauf hin, dass sportliche Aktivitäten auch nach Rehabilitationsmaßnahmen in den Alltag integriert werden sollten. Schlaganfall-Patienten, die etwa dreimal pro Woche zwischen 20 und 60 Minuten körperlich aktiv sind, stärken das Herz-Kreislauf-System, steigern die Muskelkraft und verbessern die Gehfähigkeit.

Gezielte Bewegungsprogramme schützen vor Depressionen, schulen das Gedächtnis und erhöhen die Lebensqualität. Besonders geeignet ist moderates Ausdauer- und Krafttraining. Wie lange und in welcher Form Betroffene sich sportlich betätigen, hängt von der individuellen Belastungsgrenze ab. Patienten, die aktiver sind, tragen außerdem dazu bei, das Risiko eines erneuten Schlaganfalls zu senken.

Schon einfache Bewegungseinheiten stärken

Für einige Schlaganfall-Patienten eignet sich eine intensive und kürzere Sporttherapie von jeweils 10 oder 15 Minuten, andere kommen besser mit 45 oder 60 Minuten sanften Bewegungsprogrammen zurecht. Schon einfache Bewegungseinheiten wie Hausarbeit oder ein Spaziergang stärken Kraft und Ausdauer.

Physiotherapeuten empfehlen, mit leichten Übungen zu beginnen und auf jeden Fall kontinuierlich weiterzumachen. Welche Aktivitäten die richtigen sind, sollten Patienten grundsätzlich mit ihrem Arzt besprechen. Betroffene mit Bewegungsstörungen profitieren außerdem von modernen, therapeutischen Trainingsgeräten für den aktiven und passiven Einsatz, die sich auch zu Hause verwenden lassen.