Kohlenhydrate können körperlichen Verfall bei ALS verzögern

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2014

Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gehört zu den schweren Krankheiten, für die es keinerlei Heilungsaussichten gibt: Der Körper verliert nach und nach die Fähigkeit sich zu bewegen und zu sprechen, während Nervenzellen im Rückenmark und im Gehirn absterben. Irgendwann setzt auch die Atmung aus.

Der bekannteste ALS-Patient der Welt ist der britische Wissenschaftler Stephen Hawking, der zugleich ein medizinisches Wunder darstellt: Er lebt bereits seit über 50 Jahren mit ALS, während die Überlebensdauer normalerweise bei etwa zwei bis drei Jahren liegt.

Studie mit Freiwilligen zeigt positiven Effekt kalorienreicher Nahrung

Die einzige Möglichkeit, den Krankheitsverlauf zumindest etwas zu verlangsamen, war bislang die medikamentöse Behandlung mit Riluzol. Doch Forscher der Harvard Medical School stellten nun fest, dass sich auch eine kalorienreiche Kost günstig auf den Krankheitsverkauf auswirkt: Sie führten eine Studie mit 20 Freiwilligen durch, die seit Ausbruch der Krankheit bereits 20 Prozent ihres Gewichtes verloren hatten.

Sechs Studienteilnehmer erhielten die gleiche Menge an Kalorien, die sie täglich verbrauchten, die anderen jedoch eine größere Menge, die den Verbrauch überstieg und entweder viel Fett oder viele Kohlenhydrate erhielt. Nach fünf Monaten waren alle Patienten, die eine kohlenhydratreiche Kost erhalten hatten, noch am Leben. Bei der Gruppe die viel Fett bekommen hatte, war ein Patient verstorben, während von der Kontrollgruppe im gleichen Zeitraum drei Patienten verstorben waren.