Kombination von Wirkstoffen funktioniert bei Osteoporose selten - Grund sind Stammzellen

Von Cornelia Scherpe
10. November 2010

Um Osteoporose zu behandeln gibt es inzwischen schon verschiedene Wirkstoffe, die sich bewährt haben. Durch verschiedene Wirkstoffe können die Fresszellen aufgehalten werden, die bei Erkrankten das Knochengewebe zersetzen.

Medizinern ist allerdings aufgefallen, dass eine Therapie immer dann wenig Erfolg zeigt, wenn man verschiedene Wirkstoffe kombinieren will. Warum eine Kombitherapie so erfolglos ist, war bislang nicht erklärbar. Doch Forscher können uns nun die Antwort liefern. Schuld am Scheitern sind unsere eigenen Stammzellen. Wir brauchen sie, um die Medikamente wirken zu lassen. Verabreicht man aber zwei verschiedene Wirkstoffe, so führt das dazu, dass die eine Wirkstoffgruppe die andere blockiert. Die eine Gruppe hält Stammzellen zurück, die die andere braucht und umgekehrt.

Der genaue Prozess ist bereits erforscht und veranlasst die Wissenschaftler dazu, nun einen Weg zu suchen, die Kombi-Vergabe trotzdem möglich zu machen. Momentan forscht man, ob man die Medikamente nacheinander mit einer kurzen zeitlichen Versetzung verabreichen kann.