Neuer Ansatz zur Behandlung von Osteoporose - ein Eiweiß soll den Knochenabbau stoppen

Hoffnung für Osteoporose-Patienten - Durch ein Eiweiß kann Knochensubstanz neu aufgebaut werden

Von Cornelia Scherpe
3. März 2011

Osteoporose betrifft laut Erhebungen ganze 300 Millionen Menschen auf unserem Planeten. Betroffene leiden unter einer Störung im Knochenaufbau. Bei ihnen wird beständig die Knochensubstanz abgebaut, ohne dass die zerstörten Zellen durch neue ersetzt werden. So entsteht eine instabile Knochenstruktur, die schon bei kleinen Stürzen brechen kann.

Aufbau neuer Knochensubstanz

Therapieren können Ärzte ihre Osteoporose-Patienten bislang nur unzureichend. Das könnte sich bald ändern, denn Forscher haben ein Eiweiß entdeckt, dass zum Ansatz einer neuen Behandlungsmethode werden könnte. "Interferon-Gamma" kann offenbar dafür sorgen, dass neue Knochensubstanz aufgebaut wird.

Erste Test mit Labortieren waren sehr viel versprechend. Das Protein kommt im menschlichen Körper ganz natürlich vor. Es hat dort die Funktion eines Botenstoffes und wird vom Immunsystem gebildet.

Doch als die Wissenschaftler das Protein ganz gezielt zur Knochensubstanz der Labormäuse gaben, nahm das Eiweiß eine neue Funktion auf. Es stimulierte die Osteoblasten in den Knochen; jene Zellen, die für den Aufbau der Knochen verantwortlich sind. So wurden diese dann wieder stärker und resistenter gegen Brüche.

Die Wissenschaftler glauben, damit den Durchbruch in der Osteoporose-Therapie gefunden zu haben.