Kommt das neue Speck-weg-Mittel? Forscher testen ein neues Medikament

Hormone, die beim Energiestoffwechsel eine große Rolle spielen, sollen nun den Speck bekämpfen

Von Cornelia Scherpe
17. Dezember 2014

Ein paar Kilo zu viel auf den Hüften bekommt man mit einer Diät und Sport noch ganz gut weg, doch sobald sich Fettleibigkeit eingestellt hat, wird es schwer.

Nicht umsonst ist Adipositas daher eine anerkannte Krankheit. Vielen Betroffenen hilft nur noch eine OP, doch gleichzeitig fürchtet man die Risiken.

Medikament gegen den Speck

Forscher aus München haben daher eine gute Nachricht: sie haben ein neues Medikament entwickelt, das den bösen Speck dahinschmelzen lässt. Bisher wurde es zwar nur an Tieren getestet, doch die dabei vorliegende Ergebnisse machen Hoffnung auf das neue Speck-weg-Mittel.

Das Medikament hat dabei bei der Natur abgeschaut. Es gibt verschiedene Hormone im Körper, die beim Energiestoffwechsel eine große Rolle spielen. Drei davon hat man besonders unter die Lupe genommen.

Wirkstoff nutzt Hormoneffekte

Der große Vorteil: sie regulieren nicht nur gemeinsam den Energiestoffwechsel, sondern haben Ähnlichkeiten im Aufbau. Die Forscher haben das genutzt, um einen Wirkstoff herzustellen, der nicht etwa die Hormone nachahmt, sondern nur deren Wirkung.

Der Stoff interagiert mit den Andockstellen im Körper, die sonst auf die ankommenden Botenstoffe reagieren. Auf diese Weise reicht ein Wirkstoff, um die Effekte aller drei Hormone auszulösen.

Und welche Effekte sind das?

Im Mausversuch zeigt sich das deutlich: zum einen wird der Appetit gezügelt, was gerade bei Adipositas mehr als erwünscht ist. Zum anderen wird die Kalorienverbrennung angekurbelt, sodass überschüssiges Fett verbrannt wird und die überschüssigen Pfunde sprichwörtlich dahinschmelzen.

Bei den übergewichtigen Mäusen konnte die Körpermasse so um 30 Prozent reduziert werden. Die weitere Beobachtung zeigte außerdem einen guten Einfluss auf die Cholesterinwerte. Nach elf Wochen hatten die Mäuse wieder ein Normalgewicht.