Konsolensport kann richtiges Training nicht ersetzen

Von Melanie Ruch
29. Juni 2012

Die Spieleindustrie bringt immer mehr Konsolenspiele auf den Markt, die dem Verbraucher intensives Sporttraining für Zuhause versprechen. Durch Sensoren auf Bodenmatten oder auf dem Bedienelement werden die Bewegungen des Spielers auf die Spielfigur übertragen. Wirklich viel Anstrengung ist dabei aber nicht nötig, da die Sensoren bereits auf kleinste Bewegungen reagieren.

Zwar sind diese Bewegungsspiele immerhin besser als Spiele, bei denen man lediglich auf dem Sofa sitzt, doch ein richtiges Sporttraining können sie nicht ersetzen, erklärt Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer vom Institut für Sportwissenschaften an der Universität Frankfurt.

Einen großen Nutzen beweisen solche Bewegungsspiele hingegen in Rehakliniken, wo sie schon länger bei der Therapie von unter anderem Parkinson, Multipler Sklerose und Schlaganfällen zum Einsatz kommen, um die Bewegungsfährigkeit und die Koordination der Patienten zu verbessern.

Wer es hingegen auf eine Gewichtsreduktion abgesehen hat, sollte lieber auf ein intensiveres Sportprogramm und eine gesunde Ernährung setzen, rät Banzer.