Kopfschmerzen und Migräne bei Jugendlichen: Es könnte am Kaugummi kauen liegen

Von Nicole Freialdenhoven
10. Januar 2014

Kinder lieben Kaugummis - und ahnen meist nicht, dass diese verantwortlich für Kopfschmerzen und Migräne sein können. Eine Studie der Universität Tel Aviv kam nun zu der Feststellung, dass bei 26 von 30 Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 19 Jahren Spannungskopfschmerzen oder chronische Migränen nachließen oder ganz aufhörten, wenn sie auf Kaugummis verzichteten.

Alle Studienteilnehmer hatten täglich zwischen einer und sechs Stunden lang Kaugummis gekaut. Fingen sie wieder damit an, kehrten auch die Kopfschmerzen zurück.

Kiefergelenktheorie

Warum Kaugummis zu Kopfschmerzen führen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Eine These, die auch die Forscher in Tel Aviv vertreten, ist die sogenannte Kiefergelenktheorie: Das ständige Kauen verursacht Stress im Kiefergelenk, der wiederum an das Gehirn weitergegeben wird und für Kopfschmerzen oder Migräne sorgt.

Eine andere Theorie verdächtigt den oft in Kaugummis enthaltenen Süßstoff Aspartam. Da sich dieser in Kaugummis schnell auflöst und andere Asparatam-haltige Lebensmittel nicht zu Kopfschmerzen führen, gilt diese Theorie jedoch als wenig haltbar.

Verzicht auf Kaugummis

Auf der anderen Seite ist schon länger bekannt, dass eine übermäßige Belastung des Kiefergelenks zu Kopfschmerzen führt. Klagen Kinder und Jugendliche also über häufige Kopfschmerzen, sollten sie einmal probehalber für mehrere Tage auf das Kaugummi kauen verzichten.